Kölner Husaren-Korps: Menschen zum Lächeln bringen Dr. Brigitte Hintzen-Bohlen Sonntag Nachmittag in der Wolkenburg, der Saal ist komplett voll, denn das Kölner Husaren-Korps hat zur „Kölschen Faste- lovendssitzung för ärm Lück“ eingeladen. Wenn die ganze Stadt feiert, werden allzu schnell die Menschen vergessen, die nicht mithalten können. Dass es auch anders geht, möchten die Kölner Husaren mit die- ser Veranstaltung zeigen. Ich bin genauso gespannt wie Alex ne- ben mir. Er kommt aus Nippes und ist zum ersten Mal hier. Wie die meisten im Saal feiert er nur Straßenkarneval, weil für Sit- zungen im Saal das Geld nicht reicht. So ist das Publikum denn auch eine bunte Mi- schung von Jung und Alt, von Menschen mit und ohne Verkleidung, von Menschen, die auf der Straße leben oder ein Zuhau- se haben. Viele sind Stammgäste, andere kommen über Kölner Sozialeinrichtungen und Kirchengemeinden. 500 Plätze haben sie in dieser Session geschaffen, erzählt Sitzungsleiterin Helga Grube und dankt ihren Husaren, die seit dem frühen Morgen Tische und Stühle ge- rückt und eingedeckt haben. Ein Bataillon an freiwilligen Helfern ist unermüdlich da- bei, Kaffee, Wasser, Limo und Cola zu den Besuchern zu bringen, Kuchenhäppchen stehen auf dem Tisch. Alles för ömesöns. Seite 118