entgegen, denn ab diesem Tag durfte ich voller Stolz meine Uniform ganz of zi- ell tragen und meinen Eid auf die Fahne schwören. Da war er nun, der 18.11.2018 – der Tag des Korpsappells. Mein Gott war ich nervös, denn mir stand ja nicht nur meine Vereidigung be- vor, sondern ich verband auch etwas ganz emotionales mit dem Eintritt in das Korps. Mein leider schon verstorbener Papa war seit dem Gründungjahr der Kölner-Husa- ren lange Jahre als Of zier aktiv dabei, was mich als Kind schon dem Karneval nahe brachte und mir bis noch heute sehr viele schöne Erinnerungen beschert. So kämpfte ich also schon seit dem Morgen immer wieder mal mit dem einen oder anderen Tränchen, aber ich freute mich wahnsinnig und war total Happy, diesen Weg eingeschlagen zu haben. Nachdem sich der Tag für mich wie Kaugummi zog, hieß es am Abend dann endlich „Husare, stellt üch op“ und ich zog mit „meinem“ Korps in die wunderschöne Wolkenburg ein. Nachdem das Tanzpaar getanzt, die Musik gespielt, alle Gäste begrüßt, der Ehrenkommandant ausge- zeichnet und alle Ehrungen durchgeführt wurden, durfte ich mit zwei weiteren Hos- pitanten endlich die Hand an die Fahne legen und den Eid aussprechen. Zum meinen Glück stand ich so güns- tig, dass mein Blick genau auf unseren Ehrenpräsidenten Aloys Rosellen el, der mich ja nun schon seit Kindertagen kennt und mir mit seinem Nicken zu ver- stehen gab, „Mädche, do mähs dat rich- tisch und der Papp do bovven is stolz op dich“. Und so ließ meine Nervosität dann endlich nach und mir el ein dicker Stein vom Herzen. Zurück in der Reihe wurden wir dann auch bald von der Bühne verab- schiedet und ich marschierte nun mit ei- nem Strahlen über das ganze Gesicht und voller Stolz als hospitierende Husarin aus dem Saal. Im Foyer wurde ich dann be- glückwünscht, jebütz, geherzt und fühlte mich von nun an komplett an- und aufge- nommen. Seite 79