Dann lockte sie relativ spät der Ruf aus Köln und sie hat 2008 beim Reiter-Korps Jan von Werth vorgetanzt. Nach dreimali- gem Vortanzen el die Wahl dann auf ih- ren Tanzpartner und sie. Die beiden haben fünf Jahre lang für Jan van Werth tanzen dürfen. Eine tolle Zeit! Viele Kölner Husa- ren haben sie in dieser Zeit auf der Bühne erlebt.
Schon als Jugendliche und später auch während ihrer aktiven Zeit als Marketend- erin hat sie Ballettunterricht genommen. Sie war mit Spaß dabei und es hat ihr tänze- risch viel gebracht!
Aktiv als Tänzerin ist Kathrin jetzt nicht mehr, aber sie trainiert neben Angela und Dirk noch die Tanzgruppe „De Höp- pemötzjer“ gemeinsam mit einem anderen Trainer und der Choreographin.
Ihre Trainer-Tätigkeit begann mit dem Vortanzen beim Kölner Husaren-Korps im Jahr 2013, das sie gemeinsam mit dem da- maligen Vorstand durchgeführt hat, um ein neues Tanzpaar für das Husarenkorps zu nden. Das lief schon ganz erfolgreich!
Der Kölner Karneval ist Kathrins gro- ßes Hobby, ein „Jeföhl“ und glücklicher- weise eine Leidenschaft, die ihr Mann und sie teilen. Sie mag den Tanz und die Tradi- tion, die im Kölner Karneval stecken, und bemüht sich darum, dieses Brauchtum auf- recht zu erhalten. Sie fände es schade, wenn der Karneval nur noch als reine Kommerz- und „Trink“-Veranstaltung verkommen würde, und sie denkt, dass die Aufgabe aller aktiven Karnevalisten auch darin be- steht, anderen Menschen die Hintergründe
des Karnevals zu erläutern. Warum tragen die Roten Funken diese Uniformen? Was hat der preußische Drill mit unserer „Stip- pefott“ zu tun? Wer ist Jan von Werth? Wa- rum haben die Blauen Funken immer die Spitze im Rosenmontagszug? usw. Das sind doch erst die Geschichten, die den Karneval so zugänglich und sympathisch machen!
Jetzt freuen ihr Mann und sie sich auf ihr erstes Kind. Ihr Mann hat schon einen Sohn aus erster Ehe und der bekommt jetzt eine kleine Schwester! Ansonsten sind ihre beiden Familien positiv karnevalsbekloppt. Ihre Eltern sind begeisterte Karnevalisten, ihr Vater ist seit 2009 auch Mitglied im Rei- ter-Korps Jan von Werth. Ihr Bruder ist ebenfalls aktiver Karnevalist.
Ihr Studium in Maastricht ist wohl der Grund, warum sie erst so spät versucht hat, in Köln zu tanzen. Das wäre ziemlich viel Fahrerei geworden, um zum Training im- mer nach Köln zu kommen. Sie hat bis 2006 in Maastricht und in Canberra, Australien, BWL studiert. Danach hat sie beim Bank- haus Sal. Oppenheim in der Vermögensver- waltung angefangen. Dort hat man ihren Wunsch, in Köln aktiv zu tanzen, stark un- terstützt. Sonst ist so etwas gar nicht mög- lich.
Mittlerweile arbeitet sie als Leiterin Ka- pitalanlage für ein berufsständisches Ver- sorgungswerk in der „verbotenen Stadt“ Düsseldorf und kümmert sich in dieser Funktion um die Vermögensanlage der Al- tersrenten der Mitglieder.
Text: Ursula Hartlapp-Lindemeyer Foto: Kathrin Eichholz
Seite 85